Daniel Loicks Manuskript kommentieren Robin Celikates, Charlie Ebert, Sabine Hark, Rahel Jaeggi, Mike Laufenberg, Francesca Raimondi, Christian Schmidt und Veronika Zablotsky.
Thema
Aus der Perspektive unterdrückter Gruppen ist das Leben der Reichen und Mächtigen nicht unbedingt begehrenswert: Es erscheint als ignorant, korrupt, hässlich oder traurig. Auf der anderen Seite besitzen häufig gerade Menschen, deren Lebensrealität durch Erfahrungen der Gewalt und des Leids geprägt sind, einen Zugang zu epistemischen Einsichten, ethischen Haltungen und ästhetischen Ausdrucksweisen, der privilegierten Subjekten fehlt. Ob sie diese Ressourcen erschließen können, hängt von bestimmten Kollektivierungspraktiken ab: davon, ob sie Mitglieder von Gegengemeinschaften sind. In seinem nächsten Buch Gegengemeinschaften. Die Überlegenheit der Unterlegenen vertritt Daniel Loick die These, dass die Befreiung der Unterdrückten nie durch die Inklusion oder Integration in etablierte Institutionen gelingen könne. Der Kampf um Befreiung sei der Kampf um Abolition. Diese Thesen stehen im Manuskriptworkshop zur Diskussion.
Programm
10:00–11:30 1 „Im Reich der Maulwürfe“ (Christian Schmidt) + 2 „Die Überlegenheit der Unterlegenen“ (Francesca Raimondi)
11:45–13:15 3 „Die Epistemologie von Gegengemeinschaften“ (Robin Celikates) + 4 „Die Normativität von Gegengemeinschaften“ (Rahel Jaeggi)
14:30–16:00 5 „Die Ästhetik von Gegengemeinschaften“ (Sabine Hark) + 6 „Die Affektivität von Gegengemeinschaften“ (Veronika Zablotsky)
16:15–17:45 7 „Gegenhegemoniale Gewöhnung“ (Mike Laufenberg) + 8 „Politik für Maulwürfe“ (Charlie Ebert)
Gast
Daniel Loick ist Associate Professor für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität Amsterdam. Von ihm erschien zuletzt: Juridismus. Konturen einer kritischen Theorie des Rechts (Surhkamp 2017), A Critique of Sovereignty (Rowman & Littlefield 2018) und Abolitionismus. Ein Reader (herausgegeben zusammen mit Vanessa E. Thompson, Surhkamp 2022).
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