Nancy Fraser

Nancy Fraser ist die Henry und Louise A. Loeb Professorin für Philosophie und Politik an der New School for Social Research. Sie ist eine führende kritische Theoretikerin und sozialistische Feministin, die sich in den letzten vierzig Jahren mit Fragen der Macht, der Identität, der Emanzipation, des Kapitals, der Gerechtigkeit und der Unterdrückung befasst hat, insbesondere in Bezug auf die Grenzen des Liberalismus. In Anlehnung an die breite Tradition von Foucault, Habermas und der Frankfurter Schule konzentriert sich Fraser auf strukturelle Ungerechtigkeit, wobei sie die konzeptionellen und ideologischen Grundlagen, die diese aufrechterhalten, berücksichtigt. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Kritik des Kapitalismus, den sie im weitesten Sinne nicht als Wirtschaftssystem, sondern als institutionalisierte Gesellschaftsordnung begreift, die vielfältige Formen der Unterdrückung und Krisentendenzen in sich birgt.

Einige ihrer kanonischen Werke sind Umverteilung oder Anerkennung? Eine politisch-philosophische Kontroverse mit Axel Honneth und Fortunes of Feminism:From State-Managed Capitalism to Neoliberal Crisis. Kürzlich veröffentlichte sie Feminism for the 99%: Ein Manifest mit Tithi Bhattacharya und Cinzia Arruzza, Capitalism: A Conversation in Critical Theory mit Rahel Jaeggi, The Old is Dying and the New Cannot Be Born mit Bhaskar Sunkara sowie Der Allesfresser: Wie der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen verschlingt (2023).

Nancy Fraser