Critical Intellectuals – Emancipatory Practice

in Context
May 23, 2024 18:00 - 20:00
Vierte Welt, Kottbuser Tor Adalbertstr. 96, Berlin

Alex Demirović in a conversation with Rahel Jaeggi (in German)

Topic

Was heißt es, in der Bundesrepublik Deutschland an einer Kritik der Verhältnisse zu arbeiten? Wie lässt sich kritische Theorie institutionell verankern? Und wie lässt sich den eigenen antiautoritären und demokratischen Ansprüchen in der Universität und bei öffentlichen Interventionen gerecht werden? Alex Demirović hat für Menschen, die solche Fragen umtreiben, den Ausdruck „nonkonformistische Intellektuelle“ geprägt und anhand der Wiederbelebung der kritischen Theorie in Frankfurt nach dem Ende des Nationalsozialismus, die dort gefundenen Antworten nachgezeichnet. Nonkonformistisch waren aber nicht nur die Helden seines lange vergriffenen und gerade neu aufgelegten Standardwerks „Der nonkonformistische Intellektuelle“ (Mandelbaum). Nonkonformistisch war Alex Demirović immer auch selbst und ist es bis heute geblieben. In dem Erinnerungsband „Wenn man nichts will, erkennt man nichts“ (Westfälisches Dampfboot), an dem er gegenwärtig arbeitet, beschäftigt sich Alex Demirović mit seinem eigenen Weg als Kind einer Arbeiterfamilie zur Neuen Linken und zur kritischen Gesellschaftstheorie, die ihre Phrasen, Irrwege, Verkürzungen und Verkrustungen immer wieder aufbrechen muss, um die Möglichkeit der Emanzipation zu bewahren. Anlass für Rahel Jaeggi, mit Alex Demirović über seine Erfahrungen, intellektuelle Vorbilder und die Aufgaben und Spielräume für kritische Theoretiker:innen heute zu sprechen.

Alex Demirović

Alex Demirović is a Senior Fellow at the Rosa-Luxemburg-Stiftung and an associated member of the Centre for Social Critique. He was Professor at the Chair for Industrial and Organizational Sociology at Goethe-Universität Frankfurt am Main. His research focuses on Marxist state theory, democracy, and critical theory.

Gallery

Critical Intellectuals – Emancipatory Practice